Berlinerische Sprachverwirrung

Als ich diesen Text das erste Mal gelesen habe, dachte ich ernsthaft, dass das eine satirische Anspielung auf Gender-sensible Sprache ist. Jetzt stellt sich heraus (danke Ron Kubsch für den Hinweis), dass der Text komplett ernst gemeint ist und eine offizielle Mitteilung der „Fachschaft Gender Studies“ der Humboldt-Universität.

Ein Auszug:

R.s Reaktion darauf war in mehrfacher Hinsicht anmaßend und diskriminierend. Als weiße Trans*- Person verlangte R. von der WoC spezifische Auskünfte über die race- und gender-Positionierungen innerhalb der Interventions-Gruppe. Denn schließlich sei der weiße Raum, in dem interveniert wurde, ein Schutzraum für Trans*-Personen. Somit müsse, als Legitimation, ein_e Trans*Inter*GnC (Gender non Conforming) PoC oder Schwarze_r in die Intervention involviert sein. Wenn ein_e solche_r nicht gefragt werden könne, müsse letztlich eine weiße Trans*Inter*GnC Person die Erlaubnis erteilen, in einem „weißen Trans*Schutzraum“ zu intervenieren, zum Beispiel R. selbst.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich dieses Dokument selbst nach zweimaligem Durchlesen nicht ganz verstanden habe. Zum Glück hilft die Welt mit einem kleinen Gender-Lexikon, um den Inhalt besser erfassen zu können.

Wenn das aber die Zukunft der deutschen Sprache sein soll, dann bin ich sprachlos.


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