Einleitende Bemerkung:
Jürgen und ich haben in unserem aktuellen Duolog-Podcast über 9 Thesen von mir über meinen persönlichen Zugang zur Lehrüberzeugung von der Irrtumslosigkeit der Schrift diskutiert. Ich hatte diese Thesen für ein Impuls-Referat bei der örtlichen Evangelischen Allianz vorbereitet.
Ich werde die einzelnen Thesen nacheinander hier publizieren.
Der Glaube an die Irrtumslosigkeit der Schrift geht von einer Vereinbarkeit von menschlicher Form und unfehlbarem, göttlichen Inhalt der Schrift aus
Kann ein von fehlbaren Menschen geschriebenes Werk wirklich ohne Fehler sein? Ist der menschliche Faktor nicht das größte Hindernis dafür, dass die Bibel wirklich fehlerlos ist? Mensch zu sein, bedeutet nicht, dass man Fehler machen muss, auch wenn der gefallene Mensch tatsächlich fehlbar ist und jederzeit Fehler machen kann.
Paulus und Petrus machen aber deutlich, dass Gott aktiv an der Entstehung der Schriften beteiligt war (2Tim 3,16 und 1Petr 2,20-21). Auf die Frage der Inspiration wird These 3 näher eingehen.
Für diese These ist nur die Grundannahme entscheidend, dass der Geist Gottes über die Entstehung der Schriften gewacht hat und diese im Sinne Gottes entstehen ließ. Das schließt den menschlichen Faktor nicht aus, wie die folgenden Thesen zeigen werden. Der menschliche Faktor bei der Entstehung der Schrift ermöglicht eine Fehlbarkeit der Schrift, aber er zieht nicht zwangsläufig eine fehlbare Schrift nach sich.