Doppelmoral

In den Medien in den USA sorgte der Fall mit dem Bäcker, der einem homosexuellen Paar keinen Kuchen mit Wunschbeschriftung anfertigen wollte, für Schlagzeilen. Die Kritiker monierten, dass das Diskriminierung sei und man doch niemandem als Kunden einfach abwiesen könne, nur weil die Person einem nicht passt. Alle Menschen sind doch gleich.

Jetzt wurde die Pressesprecherin von Trump aus einem Restaurant herausgebeten, weil es der Besitzerin nicht passt, für wen sie arbeitet.

Die Besitzerin des Restaurants, Stephanie Wilkinson, bestätigte gegenüber der „Washington Post“, dass sie Sanders nach Rücksprache mit ihrem Personal zum Gehen aufgefordert habe. „Ich bin kein großer Fan von Konfrontationen“, sagte Wilkinson. Dennoch würde sie wieder so entscheiden. „Wir hatten einfach das Gefühl, es gebe Zeitpunkte, an denen Menschen ihre Überzeugungen leben müssen. Das schien so einer zu sein.“

Ich denke, von progressiver Seite wird es keinen Aufschrei wie beim Bäcker geben, weil hier jemandem der Service verweigert wurde. Und das zeigt leider eine gewisse Doppelmoral: Es gib diejenigen mit der „richtigen“ Ideologie – und diejenigen mit der „falschen“ Ideologie. Und je nachdem auf welcher Seite man steht können die gleichen Verhaltensweisen plötzlich ganz anders bewertet werden.


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